Absauganlage mit Filtertechnik von Krämer Lufttechnik bei Melitta
Beispielhafte Innovation gefördert vom Bundesumweltministerium.
Über 50 Millionen Kaffeefilter werden bei Melitta im westfälischen Minden täglich produziert. Basis
für das Filterpapier ist langfaseriger Zellstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft und Bambuszellstoff.
Hinzu kommen Filterpapier-Schnittreste aus der Papierverarbeitung.
In der Papierverarbeitung entstehen an 42 Walzenrotationsmaschinen Kaffeefilter in
unterschiedlichen Größen, Farben und Qualitäten. Jede dieser Maschinen ist an die eine
Absauganlage von Krämer angeschlossen, denn nahezu 100% der Papierabschnitte werden wieder in
den Produktionsprozess eingebunden. Die Papierreste können mit Lufttechnik sortenrein gesammelt,
zu Ballen verpresst und dann wieder zu Filterpapier verarbeitet werden. Auch der Staub, der im
Prozess entsteht, wird aus der Absaugluft gefiltert, zu Briketts verpresst und energetisch verwertet.
Jede Walzenrotationsmaschine wird von einem eigenen, an den Bedarf der Maschine angepassten,
Ventilator abgesaugt. Ob naturbraun, weiß oder mit Bambusfaser-Anteil: Der Papierschnitt gelangt
über Umschaltweichen im Rohrsystem automatisch in die richtigen Bahnen, so dass er am Ende, 120
Meter entfernt in den Hallen der benachbarten Papierproduktion, sortenrein zu Ballen gepresst
werden kann.
Warum hat sich Melitta entschieden, in eine Absaug- und Entworgungsanlage von Krämer
Lufttechnik zu investieren?
Melittas Ziel, den Energieverbrauch und die Lärmemissionen drastisch zu reduzieren, verlangte eine
komplett neue Technik in der Absaugung der Papierreste und des Staubs aus den
Produktionsmaschinen. Die aufwändige Instandhaltung der alten Anlage sowie steigende
Energiekosten haben Melitta dazu bewogen, in eine maßgeschneiderte Krämer-Anlage zu
investieren, die Einzel- und Zentralabsaugung kombiniert.
Um an den mehr als 40 Produktionsmaschinen die Abfälle bedarfsgerecht zu erfassen und zur
Entsorgungszentrale zu transportieren sind 8 unterschiedlich große Absaugstränge montiert und
mehr als 3,5 km Rohre vorhanden.
Die weitere Energieoptimierung erfolgt durch automatische Drehzahlregelung der mehr als 60
Ventilatoren. Durch den Einsatz eines Staubfiltersystems mit Spülluftabreinigung kann außerdem auf
den Einsatz teurer Druckluft verzichtet und der Wartungsaufwand erheblich reduziert werden. Ein
bedienerfreundliches Steuerungskonzept mit praxisgerechter Sensorik sorgt schließlich für einen
sicheren Betrieb und ermöglicht eine vorbeugende Instandhaltung.
Rund 10.000 Tonnen Papierschnitt fließen durch die Absauganlage pro Jahr wieder zurück in die
Papierproduktion. Am Ende jeder Sammelleitung kommt darüber hinaus eine neue Filtertechnik zum
Einsatz, die die Transportluft vollständig reinigt. 28 Tonnen Papierstaub werden pro Jahr aus der
Schnittrest-Absaugung gewonnen.
Mit der Absauganlage von Krämer konnten Energieverbrauch und damit der CO2-Ausstoß in einer in
der Menge reduziert werden, die dem jährlichen Stromverbrauch von 750 Vier-Personen-Haushalten
entspricht. Auch die Staub- und Lärmemission in der Fabrikumgebung und die Zugluft-Belastung am
Arbeitsplatz sind erheblich reduziert.
Materialeinsatz:
– 100.000 kg Stahl
– 3500 Meter Rohrleitungen
– 3100 m2 Mineralwolle zur Isolierung der Leitungen (4 Handballfelder)
– 84.000 Schrauben
– 55 Ventilatoren
– 976 Filterschläuche, 2928 Meter Gesamtlänge
Projektzahlen:
– 11 Monate Bauzeit
– 7,7 Millionen Euro Investitionen, inklusive 1,3 Millionen Euro aus dem
Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums
– Bis zu 3 Mio kw/h Energieeinsparung jährlich, bis zu 60%t weniger CO2-Emissionen, das entspricht
einer Reduzierung der CO2-Emissioen um bis zu 1200 Tonnen pro Jahr
– 10.000 Tonnen Papierschnitt fließen durch die Absauganlage jährlich wieder zurück in die
Papierproduktion
– 28,8 Tonnen Papierstaub werden jährlich aus der Absaugluft gefiltert
– 18,5 Milliarden Kaffeefilter werden jährlich produziert, bis zu 50 Millionen pro Tag
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